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Peter Vogel | Interaktive Klangobjekte

2013 | HD 1080 | 33:29 min

Peter Vogel ist nicht nur Bildender Künstler, sondern u.a. auch Musiker. Den Musiker Vogel hatte Johannes M. Hartmann bereits 2011 an einer von ihm geschaffenen Klangwand aufgenommen. Im selben Jahr kamen noch Aufnahmen mit Flügel und Laptop hinzu. Bei dieser Aufnahme improvisierte die Japanerin Rei Nakamura am Flügel. Vogel zeichnete Passagen

davon auf und mischte diese in verfremdeter Form zum Originalklang des Flügels hinzu. Ausschnitte aus diesen Filmen werden im neuen Film einbezogen. Dieser zeigt Vogel schwerpunktmäßig  beim Bau eines interaktiven Klangobjekts. Der Künstler lötet elektronische Bauteile zu einem turmartigen Gebilde zusammen, prüft immer wieder das

Klangergebnis bis schließlich die Klangkomposition im Grundsatz steht. Am Reißbrett berechnen lassen sich diese Klangkonstruktionen nicht, sagt er. Zu komplex sind die einzelnen Schaltkreise, die zudem von der Länge der Verschattung der Photozelle beeinflusst werden. Im Interview erinnert Vogel an seine Herkunft als Physiker und Psychologe. Früh

hat er schon mit Musik-Collagen experimentiert. Als beginnender Maler wollte er bewegte Bilder malen, d.h. Bilder, in denen sich bestimmte Teile tatsächlich bewegten. Dies führte fast zwangsläufig zur Erfindung seiner interaktiven Objekte. Das passte in die Zeit der Happenings, wo es nicht um statische Kunstwerke ging, sondern um Handlungen. So will er analog zu Franz Erhard

Walter „Vehikel“ bereitstellen, die Handlungsprozesse auslösen. In diesen Prozessen soll der Mensch selbst aktiv und kreativ werden. Er soll sich als „homo ludens“ erleben. Ohne dieses spielerisch, experimentierende Vorgehen sei keine Kreativität möglich, sagt der Künstler.