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Albrecht Briz | Triptychon mit halbem Nashorn

2012/SD 16:9/10:01 min

Im Frühjahr 2011 gewann Albrecht Briz eine Einladungsausschreibung. Eine Wandarbeit sollte für eine große Wand im 7. Stock der Dualen Hochschule Heidenheim gestaltet werden. Inhaltlich gab es keine Vorgaben. In die Überlegungen des Künstlers ist die relativ „cleane“ Architektur des damals neuen Hochschulbaus eingeflossen. Sehr schnell war Briz klar, dass eine

große gelbe Tafel mit einer schwarzen,freien Pinselzeichnung, die für einen anderen Kontext geschaffen worden war, Bestandteil der Arbeit werden sollte. Eine Anforderung, die der Künstler sich selbst stellte, war dann, dass jeder hinzu kommende Teil mit einer anderen Technik erstellt werden sollte. Was würde er also dem mit groben, dynamischen, fast gestischen Strichen

gezeichneten Nashorn gegenüberstellen?Laut Schilderung war ihm schnell klar, dass dies ein Siebdruck auf Glas sein sollte. Für den Mittelteil der sich nun als Triptychon herauskristallisierenden Arbeit sollte etwas Verbindendes her. Er fand dies in einem völlig abstrakten Liniengewirr, der Vergrößerung eines auch farblich umgestalteten

Schnittmusterbogens. Der Film begleitet den handwerklichen Prozess und unterlegt diesem Überlegungen des Künstlers im Verlauf der Arbeit. Überraschend ist Briz‘ Aussage, dass es ihm nicht um Inhaltliches gehe, etwa dass dem

grobschlächtigen Nashornein graziles Mädchen gegenübergestellt wird, sondern allein um formale Überlegungen. Ja, er findet es geradezu spannend, dass ein Künstler ganz losgelöst von inhaltlichen Fesseln gestalten kann.