Holzskulptur für das Heidenheimer Bildhauersymposion
Der schwedische Künstler Carl Boutard erschuf für das Heidenheimer Bildhauersymposion 2013 eine Holzskulptur in Form einer Schlange. Er hängte sie nahe dem Schloss Hellenstein in einer Linde auf. Er konstruierte dazu ein maßstäbliches Modell der Linde, um zu gewährleisten, dass die Proportionen stimmten.
Der Preisträger im Bereich Forst hatte eine bestechende Grundidee entwickelt. Er entwickelte aus entrindeten Lärchenstämmen eine abstrakte Skulptur. Hierzu wurden Stamm-Segmente mit einer Länge von ca. 30 – 100 Zentimetern durch Metallverbindungen zu einer verschlungenen Form zusammengefügt. Um dies zu bewerkstelligen, stellte die Uwe Maier Holzbau GmbH seine Werkhalle zur Verfügung.
Offenkundig handelt es sich hier um eine abstrakte Plastik, die auf den Baum, auf vielfältige Weise Bezug nimmt, indem sie sich an die Proportionen, Abstände und Winkel eines gewachsenen Baumes anpasst. Sie nimmt außerdem Bezug, indem sie in der gewachsenen Baumkrone Platz findet.
Ein Detail gilt es noch zu beachten: Der Künstler fräste längsverlaufende Rillen in die Stämme, bevor er sie montierte. Wollte er damit an die kannelierten Säulern eines griechischen Tempels erinnern oder lediglich eine plastischere Oberfläche erzielen?
Mit seiner Arbeit begibt sich der Künstler in die Reihe von Künstlern, die sich mit Natur beschäftigen, jedoch nicht um die Natur oder Naturprozesse immitieren. Die Arbeit ist zwar aus Baumstämmen entstanden, sie erscheint aber nicht als Naturform. Vielmehr schafft der Malmöer Künstler eine eigene künstlerische Realität parallel zur Natur. Mehr zum Werk des Künstlers: http://boutard.se/